"Schon wieder habe ich nicht meine eigene Meinung vertreten.”
“Eigentlich wollte ich doch viel selbstsicherer und schlagkräftiger auftreten ...”
“Warum kann ich gerade in Leistungssituationen nicht so performen, wie ich eigentlich möchte?”
Ob Präsentationen vor dem Vorstand, Vortrag vor dem Publikum oder ein wichtiges Bewerbungsgespräch - alles Situationen, in denen wir uns möglichst von unseren besten Seite zeigen möchten.
Gerade wir Frauen haben häufig den Anspruch an uns gleich jede Situation hervorragend und souverän zu meistern, auch wenn es eine neue Herausforderung für uns ist. Fühlst du dich ertappt?
Gerade mit einem Fixed Mindset erlauben wir es und häufig nicht in eine bestimmte Rolle hineinzuwachsen.
Frauen, die mit einem Fixed Mindset durchs Leben gehen, sehen ihre Fähigkeiten als etwas Gegebenes, das sich nicht verändern lässt. Mit einem Groth Mindset hingegen betrachtest du Herausforderungen und Probleme als Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und etwas Neues zu lernen.
Was wir aus dem Spitzensport lernen können?
An dieser Stelle können wir uns ein Beispiel an Sportlern nehmen. Gerade Leistungssportler trainieren viele Jahre, um eine bestimmte Performance in Leistungssituationen abrufen zu können. Und wir wollen häufig schon beim aller ersten Versuch alles richtig machen? Paradox oder?
Deshalb der erste und wichtigste Punkt: Erlaube, dir zu lernen und dir die nötigen Fähigkeiten anzueignen. Es muss nicht direkt von Anfang an perfekt sein.
Im Sport bedeutet lernen zu trainieren. Training ist sowohl reales, aber auch mentales Üben. Studien haben bewiesen, dass Mentaltraining zu besseren Erfolgen führt, als wenn ein Sportler echt” trainiert. Die biochemische Reaktion, die in der eigentlichen Handlung eintritt, findet statt, wenn du dir die Dinge “nur” vorstellst.
Wie kannst du berufliche Leistungssituationen erfolgreich meistern?
Wir können und sollten ebenfalls Mentaltraining für den Alltag nutzen. Was du dir bereits intensiver vorgestellt hast, kannst du später besser umsetzen. Und das gilt für Wettkämpfe genauso wie für Vorstands Präsentationen oder Bewerbungsgespräche.
Fragen, die dir in deiner Visualisierung helfen:
Wie will ich wirken?
Wie will ich mich fühlen?
Wie möchte ich mich verhalten?
Was möchte ich bewirken?
Tägliches üben führt dazu, dass unser Unterbewusstsein sich beim tatsächlichen Ereignis so fühlen wird wie zuvor gedanklich gelernt. Unsere neuen Gefühle führen zu für uns förderliche Gedanken und diese wiederum zu anderen Handlungen. Über die Vorstellungskraft erschaffen wir uns letztendlich die Realität, die wir gerne erleben möchten.
Wie bei den Spitzensortlicher reicht es nicht aus, nur gedanklich zu trainieren. Wir dürfen auch im Außen in Aktion treten. Nutze jede Situation als Training und besser zu werden. Suche dir genau die Situationen, die du lernen möchtest zu meistern. Das ist am Anfang unbequem und braucht Überwindung - aber es lohnt sich! Und dann feiere dich. Feiere dich für deinen mutigen Schritt, egal wie groß oder klein.
Wenn es mal nicht so läuft wie du möchtest?
Wenn die Situation nicht so läuft wie erhofft, bleibe weiterhin dabei. Geh in die Reflexion und frage dich:
Aus welchem Grund fühlte ich mich unwohl und habe nicht die Leistung erbracht, die ich erbringen wollte?
Was waren meine Gedanken?
Wie habe ich mich verhalten?
Welche Gefühle hatte ich dabei?
Frage dich dann: Wie möchte ich es haben? Wie möchte ich mich verhalten? Wie möchte ich denken? Welche Gefühle wünsche ich mir? Und tauche tief in diese Vorstellung und dieses Gefühl ein.
Lernen durch Adaption !
Eine weitere Komponente, die wir aus dem Spitzensport übertragen können. Alleine die aufmerksame Beobachtung einer Performance von anderen Ausnahmesportlern steigert die eigene Leistungsfähigkeit. Was können wir daraus für uns mitnehmen? Wir können uns ebenfalls Menschen suchen, deren Leistung wir adaptieren möchten. Wer reagiert für dich besonders souverän oder selbstbewusst? Beobachte die Person, lerne von diesem Menschen und mache dir diese Stärken zu deinen eigenen.
Comments